Kapitel 1

 

 

Ich wusste nicht wo ich war, wie ich hierherkam, geschweige denn was passiert war. Aber ich rannte so schnell, wie ich konnte, rannte direkt durch eine Art Dimensionstor, welches plötzlich vor mir auftauchte. Auf einmal befand ich mich an einem gänzlich anderen Ort. Ein Ort, der meine Frage um meine Orientierung nur wachsen ließ. Dennoch war ich mir sicher, dass dieser Ort, oder besser gesagt diese Welt, meine Welt war. Die Welt der Menschen.

 

Ich landete auf einer Wiese eines etwas größeren Parks. Es war stockfinster und der Mond schien hell am Horizont. Es muss wohl so gegen Mitternacht sein, denn die wenigen Laternen im Park sind aus. Trotz der Dunkelheit konnte ich Lichter aus weiter Entfernung erkennen, die aus Häusern kommen. Ich rannte in die Richtung der Häuser in der Hoffnung jemanden zu finden, der mir helfen kann. Plötzlich kam ein Mädchen von irgendwo her und schubste mich. Ich viel mit dem Bauch auf den Rasen des Parks. Das Mädchen trat vor mich, kniete sich hin und hob mein Kinn an um mein Gesicht zu betrachten. "Du bist aber ein hübscher Junge ♥", sagte sie und blickte mir tief in die Augen. Ein lüsternes Grinsen machte sich in ihrem Gesicht breit. Ich war auf einmal wie paralysiert und konnte auch nicht sprechen. "Hm ich sollte dich zu meinem Diener machen ♥ Ich kann doch so einen hübschen Burschen wie dich nicht hier einfach liegen lassen und außerdem siehst du ziemlich ... köstlich aus". Sie kicherte. Ich wusste nicht wovon sie sprach. Was meinte sie mit Diener? Dann sah ich wie sie ihre Zähne bleckte und ich konnte erkennen, dass sie an der Seite Reizzähne besaß. Kann es denn wirklich sein? Könnte dieses, vom Körperbau wie eine Lolita aussehende Mädchen ein wirklich ein Vampir sein? Nein das kann nicht sein! So etwas wie Vampire oder Werwölfe gibt es nur in Sagen und Legenden und sind Ausgeburten der menschlichen Fantasie. "Was guckst du so" Sie legte ihre linke Hand an ihre Wange und legte ihren Kopf etwas nach links. "Ohhh!" Sie schaute mich mit großen Augen an. "Du glaubst also nicht daran, dass sowas wie Vampire existieren, oder?" Sie kicherte wieder. "Du bist ja noch viel süßer als ich erwartet habe und du machst auch keine Anstalten abzuhauen.“ Sie grinste und riss meinen Oberkörper hoch sodass ich nicht mehr auf den Boden lag, sondern saß. Das Mädchen fing auf einmal an meinen Hals zu lecken. Es war ein ziemlich widerliches Gefühl. "Du siehst nicht nur lecker aus. Du bist es auch.", flüsterte sie mir ins Ohr und biss mich in meinem Hals. Ich spürte wie sich ihre Reizzähne tief in meinem Hals bohrten. Es tat ziemlich weh und brannte. Ich hatte große Schmerzen und wollte sie von mir stoßen, aber immer noch war ich unfähig irgendwas zu tun. "Dein Blut ist das leckerste was ich je getrunken habe", keuchte sie und biss mich nochmal. Wieder spürte ich ihre Zähne und den Schmerz. Sie hörte nach einer Zeit auf und schlitzte sich die Pulsader ihres rechten Armes auf welchen sie mir so gleich auf meinen Mund drückte. "Trink und werde auf ewig mein Diener ♥" Ich versuchte mich, trotz meiner Paralyse, zu wehren, auch wenn es vergebens ist. Das Blut floss nur so in meinen Mund und ich schluckte es unweigerlich runter. Ihr Blut lief meine Speiseröhre runter und immer mehr Blut folgte. Die Vampirin lächelte lüstern. Es war ziemlich unangenehm das Blut in meinem Mund zu haben, ganz besonders unangenehm war es als das Blut meine Speiseröhre runter ran. Plötzlich riss ich meine Augen unweigerlich weit auf. Ich verspürte auf einmal große Schmerzen. Die Schmerzen waren so groß, dass ich schrie. Das Vampirmädchen lies schnell von mir ab und ging ein paar Schritte von mir zurück. "Wa... Was passiert hier?" Vermutlich lief was schief und ich wurde nicht zum Vampir wie sie es eigentlich geplant hatte. Ich saß auf den Knien und schrie gen Nachthimmel. Die Qualen wurden immer größer und irgendwas passierte. Ich weiß nicht genau was mit mir passierte, aber aus irgendeinen Grund veränderte sich mein Körper. Meine Haut brannte abermals und mein Puls wurde rasend schnell. Anscheinend verwandelte ich mich in eine monströse Bestie, die alles zerstört was ihr zwischen die Klauen kommt. Die Vampirin hatte Angst und versuchte abzuhauen. Als die Verwandlung endete verlor ich mein Bewusstsein.

 

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Ich kam wieder zu Bewusstsein und wachte langsam auf. Womöglich hat mich jemand gerettet oder gefunden, denn ich lag in einem Bett und ich konnte Stimmen wahrnehmen. So gleich schloss ich langsam die Augen auf, konnte aber erst nichts sehen, da ich zu müde war. "Er ist endlich wach", sagte eine junge Frauen Stimmte. "Wo bin ich", stammelte ich. Endlich konnte ich nach einigen mahlen blinzeln wieder normal sehen und guckte, wer noch im Raum ist. Im Raum waren 2 Frauen, die vor dem Bett standen. Die eine hat lange wellige Hellbraune Haare und trägt ein eher mittelalterliches Kleid. Neben ihr saß ein Mädchen. Sie sieht aus wie eine Jugendliche und hat lange Rotbraune Haare, die sie zu 2 Zöpfen gemacht hat. "Du bist in Sicherheit", sagte die Frau. Die beiden guckten mich neugierig an "Wie geht es dir" fragte sie. Ich raffte mich im Bett auf und schaute meine Hände an. Es sah aus als ob nichts gewesen. "Was ist gestern passiert? Ich kann mich kaum an etwas erinnern" Die beiden Damen schauten sich ernst an. "Nun" sagte das Mädchen ruhig. "Du wurdest von einem Vampir gebissen und hatte dich versucht in einen ihrer Diener zu verwandeln. Doch ..." "Was doch?" hackte ich nach. "Doch irgendwas ist schief gegangen" Das Mädchen schaute mir tief in die Augen "... du hast dich nicht in einem Vampir verwandelt stattdessen in etwas Anderes." Sie schaute nach unten "Du wurdest zu einer monströsen Bestie ähnlich eines Ghules." "Ein Ghul?", fragte ich sie scharf. "Ghule sind Wesen die durch Vampire geschaffen werden, jedoch ist etwas sehr merkwürdig.", sagte die Frau. "In wie fern merkwürdig" "Ghule entstehen, wenn ein Vampir einen Menschen sein Blut gibt ohne, dass der Vampir den Menschen zuvor gebissen hat." "Aber was ist genau passiert?" "Wir wissen nichts Genaueres, aber du sollst dich, wie gesagt, zu einer Bestie verwandelt haben und die Vampirin qualvoll getötet haben. Danach wolltest du anscheinend in der Gestalt weiter morden. ... Zum Glück hat dich der werte Herr Eriya gefunden und konnte dir helfen." "Wer ist dieser Werte Herr Eriya", fragte ich neugierig nach. "Herr Eriya ist unser Meister und rettete uns beide vor einen qualvollen Tod", sagte das Mädchen leicht traurig. "Du hast auf meine Frage nicht geantwortet.", sagte die Frau. Ich schaute sie an. "Wie geht es dir? Tut dir irgendetwas weh oder können wir dir etwas besorgen", fragte sie mich mit sanfter Stimme. "Mir geht es soweit gut. Ich muss nur wieder zu Verstand kommen und heraus finden was gestern alles passiert ist. Wie gesagt kann ich mich an kaum etwas erinnern, besonders nicht wie ich an diesen Ort gekommen bin. Meine Erinnerungen sind ziemlich schwammig, aber ich bin mir sehr sicher, dass ich bevor ich auf diese Vampirin traf ganz wo anders war. In einer ganz anderen Dimension und weiter weiß ich auch nicht mehr." "Es wäre eventuell ganz gut, wenn du dich ausruhst. Dir fällt vielleicht später wieder ein was passiert ist. Wir gehen erst einmal, denn wir haben noch etwas zu tun. Wenn du was willst, ruf nach uns. Wir sind hier in der Nähe und bitte geh nicht allzu weit weg, denn diese Villa hier ist ziemlich groß und Leute, die sich hier nicht auskennen, verlaufen sich häufig. Der werte Herr Eriya wird im Laufe des Tages zu dir kommen um deinen Gesundheitszustand zu begutachten und um zu erfahren was passiert ist. Bis später" Die beiden verabschiedeten sich und gingen. Wer waren die beiden und wo genau bin ich hier? Ich hätte sie das wohl fragen sollen, als sie eben da waren, aber nach meinen Namen haben sie auch nicht gefragt. Apropo Namen. Mir fällt momentan nicht ein wie ich heiße. Was ist nur mit mir los. Ich schüttle meinen Kopf. Ich kann mich kaum an gestern erinnern geschweige denn an mein vorheriges Leben. Auf einmal war ich geschockt, da mir einfiel, dass ich nicht nur eine Art Filmriss, sondern auch meinen Namen sowie mein vorheriges Leben vergessen habe. Wie konnte das nur passieren? Warum habe ich Amnesie? Wer bin ich? Was bin ich? Was wird mit mir geschehen? Ich schmiss mich ins Bett und streckte meine Arme zur Seite aus. Ich starrte den Himmel des Himmelbettes an und versuchte mich zu erinnern. Versuchte meine Fragen zu beantworten. Eine ganze Zeit lang starrte ich den Himmel an, aber nichts kam mir in den Sinn was meine Fragen beantworten würde. Ich hielt es für hoffnungslos und hörte auf weiter zu grübeln. Soweit ich weiß kommen bei einer Amnesie die Erinnerungen häufig allein zurück manchmal auch durch bestimmte Auslöser. Immer noch etwas grübelnd stand ich aus meinem Bett auf und ging zu dem Menschengroßen Spiegel, der in einer Ecke stand. Ich schaute mich im Spiegel an und begutachtete mich erstmal. Anscheinend habe ich keine sichtbaren Verletzungen davongetragen. Nach der Begutachtung schaute ich in den Spiegel um zu sehen wie ich aussehe. An mein Aussehen konnte ich mich kaum erinnern, aber jetzt wusste ich es wieder. Mein Spiegelbild starrte mich mit blauen Augen an, die einen sanften Grünton haben. Im Spiegel sah ich mich, einen jungen Mann. Äußerlich sehe ich aus wie etwa 18 Jahre und bin vermutlich zwischen 1,70 und 1,80 Metern groß. Ich habe etwas verstrubelte kurze haselnussbraune Haare. Auch wenn ich mir in Erinnerung gerufen habe, wie ich aussehe, fielen mir immer noch keine Antworten auf meine Fragen ein. Wahrscheinlich muss ich etwas finden womit ich etwas Starkes in Verbindung bringe. Da kann mir nur der Zufall helfen. Enttäuscht sah ich mich in den Spiegel an und bemerkte, dass Klamotten auf einen Stuhl lagen. Daraufhin fiel mir auf, dass ich dieselben Klamotten trage von jenen Tag, denn die Kleidung, die ich trage, ist etwas schmutzig. Wahrscheinlich wollte mich niemand ungefragt umziehen, was ich auch gut finde. Nicht das ich Berührungsängste oder so hätte. Die Tatsache, dass mich ein fremder Mensch so etwas Intimes, wie umziehen, macht, gefällt mir nicht. So gleich zog ich mich um. Ich tauschte mein schwarzes Hemd gegen ein einfaches weißes T-Shirt, welches mir etwas zu groß war und tauschte meine dunkelblau enge Jeanshose gegen die blaue Jeanshose. Nun fühlte ich mich etwas besser, da ich nicht mehr so unordentlich rumlaufe.

 

Ich verspürte mit mal den Drang nach draußen zu gehen, auch wenn die beiden Damen meinten, ich solle in meinem Zimmer bleiben und ihr Herr im Laufe des Tages zu mir kommen wollte, konnte ich diesen Drang dennoch nicht ignorieren und ging sogleich aus meinen Zimmer raus.

 

Als ich die Tür aufmachte schien direkt die Sonne in mein Gesicht. Sofort wendete ich mich mit meinem Gesicht von Strahl der Sonne ab, denn sie blendete mich und obwohl die Sonne in meinem Zimmer hinein schien war es nicht so hell. So wie es aussah, war es Mittag und ich fragte mich wie lange ich geschlafen habe. Langsam gewöhnte ich mich an das Licht und schaute mich um. Mein Zimmer war in einen Gang mit vielen Fenstern. Ich schaute aus eines der Fenster heraus. Es ist ein wirklich großes Gebäude mit Hohen Wänden und zwei Stockwerken. Die Villa hat einen wunderbaren Garten mit einem tollen großen Brunnen. Während ich aus den Fenstern schaute, fragte ich mich wie wohl dieser Eriya ist. Ist er vielleicht ein Vampirjäger? Auf jeden Fall steht fest, dass er viel Geld hat. Wenn ich so darüber nachdenke, war irgendwas an den beiden Damen merkwürdig, aber ich weiß nicht was. Ich atmete tief ein und wieder aus. Nachdenklich streifte ich durch den Gang und guckte mir die Wände an. Die Wände sahen edel aus und hatten an der Decke Stuck. Wie alt wohl das Gebäude sein mochte? Ich ging einfach weiter und bog mehrmals ab ohne nach zu denken und verirrte mich sogleich in der Villa. Ich versuchte nachzudenken wo ich war. Versuchte bestimmte Punkte zu erkennen, aber jeder Gang sah gleich aus und keine Menschenseele sah ich hier. Verzweifelt suchte ich weiter. Jedoch ohne Erfolg. Schlussendlich war ich unten und machte die Tür auf um nach draußen zu gehen. Kaum draußen kam eine kühle aber dennoch sanfte Briese mit entgegen. Ich atmete wieder tief ein und genoss die frische Luft. Weiter ging ich zum Brunnen, der mich schon fast magisch anzog. In der Mitte vom Brunnen war eine Frauenstatue. Die Statue hatte ihre Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet, als würde sie singen. Ihren linken Arm streckte sie aus während ihre rechte Hand ihrer linken Brust lag. Ihre Pose lässt sie noch mehr danach wirken, als ob sie singen würde und ich bildete mir ein irgendwo Gesang zu hören. Die Statue ist wahrlich schön und faszinierend. Wie verwünscht guckte ich die Brunnenstatue an. „Die Statue der heiligen Elysia ist wahrlich magisch.“ Ich drehte mich um von wo ich die Stimme vernahm. Die Frau von eben kam zu mir. „Ich dacht, ich hätte dir gesagt, dass du lieber in deinem Zimmer bleiben sollst.“, sagte sie und lächelte mich freundlich an. „Entschuldigung“, erwiderte ich ihr und kratzte mich am Kopf. „Ich hatte einfach keine Lust mehr alleine in dem Zimmer zu sein und vergeblich darüber nachzudenken was passiert ist. Außerdem wurde ich von diesem wunderbaren Vorhof angezogen.“ „Ja dieser Vorhof ist wirklich schön und der Brunnen ist am schönsten.“ „Du hattest gesagt “die heilige Elysia“? Wer ist sie? Ich habe nie von einer heiligen Elysia gehört.“ Sie kicherte. „Die heilige Elysia wacht im Jenseits über die Seelen, die im Fluss Styx schwimmen und im Fluss träumen bis sie wiedergeboren werden.“ „Aha“, entgegnete ich ihr. „Ich habe dich gar nicht nach deinen Namen gefragt.“ „Oh stimmt ja. Wir haben total vergessen uns vorzustellen. Entschuldigung für die Unhöflichkeit. Ich heiße Morgiana und das Mädchen, was bei mir war, heißt Evangeline Victoria, aber sie will lieber Victoria genannt werden. … Willst du wieder zurück in dein Zimmer?“ „Ja“ Wir beide gingen wieder in die Villa rein und Morgiana brachte mich wieder zurück auf mein Zimmer. Mein Magen fing an zu knurren bevor ich das Zimmer betrat. „Entschuldigung.“, sagte ich verlegen. „Ist schon in Ordnung. Ich hätte dich vielleicht vorhin schon fragen sollen, ob du was essen möchtest. … Was möchtest du denn gerne essen?“ „Ähm mir ist es relative egal Hauptsache ich, dass ich was zu essen kriege.“ „Gut ich mache dir was zu essen.“ Sie verabschiedete sich von mir und ging weg.

 

In meinem Zimmer angekommen legte ich mich auf Bett und starte wieder die Decke des Himmelbettes an. Da ich zum Entschluss gekommen bin, dass jedes Grübeln über meine verlorenen Erinnerungen hoffnungslos zu sein scheinen, versuchte ich es gar nicht mehr. Nach einer Weile wurde mir langweilig und ich beschloss ein Nickerchen zu machen, weil ich sonst nichts zu tun habe und es auch keine schlechte Idee wäre mich weiter aus zu ruhen.

Durch ein Klopfen an meiner Zimmertür wachte ich auf. Morgiana trat in mein Zimmer ein mit einem Tablet in der Hand. "Ich bin wieder da, Schlafmütze". Auf dem Tabletstand eine Schüssel, Besteck, ein Glas und ein Becher drauf. "Ich habe für dich Gemüsesuppe gemacht. Ich hoffe ja, dass es dir schmecken wird", sagte sie lächelnd und stellte auf den leeren Nachttisch neben mir. Sogleich nam ich die Schüssel mit der Suppe und aß sie. "In dem Becher ist übriegens ein Trank drin, der dir helfen wird deine Amnesie zu heilen." "Es gibt Tränke, die Amnesie heilen können? Ich habe von sowas noch nie gehört?", fragte ich sie etwas verdutzt. "Ja so etwas gibt es", erwiederte sie mir. "Es gibt sehr viele Tränke und andere Mittelchen, die dutzende Krankheiten heilen können, nur wissen die Menschen nichts davon, ..." "Nur wissen die Menschen nichts davon? Bist du etwa kein Mensch?!". Morgiana setzte sich neben mir aufs Bett. "Ich bin schon seit vielen Jahren kein Mensch mehr". Ich schaute sie verwundert an. Sie lächelte mich an. "Seit ungefähr 200 Jahren bin ich kein Mensch mehr sondern ein Vampir." "Du bist ein... ein Vampir?Aber wie kannst du dann ...?", stammelte ich vor mich hin und schaute sie erschrocken mit großen Augen an. Sie nickte und antwortete mir "Wie kann das sein, dass ich ein Vampir bin und im Sonnenlicht wandeln kann?". Ich schluckte und nickte ihr bestätigend zu. Sie kicherte etwas. "Nun", fuhr sie fort. "Ich bin ein ehemals Mensch Vampir. Wir sind unteranderen in der Lage dem Sonnenlicht ausgesetzt zu werden, da wir keine vollblütigen Vampire sind und zuvor als Menschen exiztierten. Nichts desto trotz können wir nicht ewig lange uns dem Sonnenlicht aussetzen, da wir Vampire sind. Wenn wir zu lange uns der Sonnestrahlung aussetzen erleiden wir, wie andere Vampire auch, Verbrennungen an unseren Körper."

"Gut ich verstehe, aber wie bist du überhaupt zum Vampir geworden, wenn ich das fragen darf? Ich dachte eigentlich, dass ihr Vampirjäger seid." "Als ich ein Mensch war, bezeichnete man mich als Kräuterhexe. Von meinen Eltern als auch von den Druiden, die in der Umgebung bei mir lebten erlernte ich wie man mithilfe von Pflanzen Krankheiten behandelt. Ich hatte damals ein großes Interresse an Pflanzen und hatte ein Talent mit dem Ungang dieser. Den Dorfbewohnern, die in meiner Nähe wohnten war das ganze nicht geheuer, auch wenn ich ihnen mehrmals geholfen habe. In dem Dorf lebten ein paar Männer, die es gar nicht mochten, dass ich den Dorfbewohnern mithilfe von verschiedenen Pflanzen Krankheiten heilen konnte, die Priester und Ärzte nicht heilen konnten. Sie konnten nicht verstehen, was für wunderbare Kräfte die Natur verbirgt und hatten deshalb Angst vor mir, weil sie sich das Ganze nur mit Hexerei erklären konnten. Schließlich wurde ich als Hexe und Ketzerin gelyncht und eines Tages sandten die Dorfbewohner Gesandte von der katholischen Kirche um mich auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Ich war wehrlos und musste mich ihren Willen folge leisten. Sie nahmen mit fest, nachdem sie den Schieterhaufen in der Dorfmitte fertig hatten. So wurde ich sogleich an den Pfahl in der Mitte des Scheiterhaufens gebunden. Alle Dorfbewohner sammelten sich vor dem Scheiterhaufen. Ein Priester zündete eine Fackel an und ging direkt auf den Scheiterhaufen zu, doch bevor er den Scheiterhaufen erreichte, kam Herr Eriya zu meiner Rettung. Er befreite mich vom Pfal und sagte mir, dass ich mich in Sicherheit bringen soll. Die Meute, die mich brennen sehen wollte, waren aufgewühlt. Wie sich herausstellte waren die Leute, die mich tot sehen wollten, besessen von Dämonen. Sogleich verwandelten sich einige in Dämonen und ein paar der Besessenen wurden komplett von den Dämonen übernommen. Die normalen Dörfler schrien vor Angst und ergriffen die Flucht, da sie sich nicht wehren konnten und zu viel Angst vor den Dämonen hatten.Eriya war gerade dabei die Dämonen zu vernichten. Als ich versuchte zu fliehen, packte mich einer der Dämonen und versuchte mich umzubringen. Gerade noch so konnte ich mich retten konnte ich ihn entkommen, aber er versuchte es weiter und schaffte es mich schwer zu verwunden. Daraufhin fiel ich hin. Der Dämon stand nun über mir und schaute mich lüsternd mit seiner wiederlichen Fratze an. Gerade als er mir den Todesschlag geben wollte, kam Eriya und vernichtete ihn. Jetzt waren nur noch eine Handvoll Dämonen da, die er im Nu tötete. Die überlebenden Besessenen konnte er mit Hilfe eines Zaubers wieder normal werden lassen, die sogleich flohen. Eriya kam zu mir und fragte mich, ob ich mich nicht ihn anschließen möchte und dadurch zum Vampir werde. Meine Wunden waren so tief, dass nicht einmal ich sie hätte versorgen können. Ich war sehr dankbar, dass er mich gerettet hat und da mir mein Gefühl sagte ich solle mich ihn anschließen, stimmte ich ihn zu und er machte mich zu einem Vampir. ... Das war meine Geschichte."

"Wow! Du hast da echt einiges durchgemacht und jetzt verstehe ich auch warum du dich so gut mit Pflanzen auskennst.", sagte ich begeistert. "So ziemlich alle, die zu Eriyas Gefolgsleuten gehören habeneiniges  durchgemacht.", erwiederte sie mir.